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Kurz & Bündig

Häufig gestellte Fragen
– unsere Antworten

Etwa zum Schuleintritt ist der Besuch bei einem Kieferorthopäden zu empfehlen. Bei schädlichen Angewohnheiten (wie etwa Daumenlutschen oder Lautbildungsstörungen) oder bei bestimmten erblichen Fehlstellungen empfiehlt sich oft eine Frühbehandlung in Kombination mit einer logopädischen Begleittherapie. 

Das durchschnittliche Alter für den Beginn einer Hauptbehandlung liegt um das  9./10. Lebensjahr, wenn die Seitenzähne wechseln. Hierzu muss vorab festgestellt werden, wie weit der Zahnwechsel fortgeschritten ist, da dieser bei manchen Kindern bereits früher als bei anderen einsetzt. Wer sicher gehen möchte, wann der richtige Zeitpunkt erreicht ist, um mit einer kieferorthopädischen Behandlung zu beginnen, sollte mit seinen Kindern in regelmäßigen Abständen zum Zahnarzt oder Kieferorthopäden gehen, um frühzeitig feststellen zu können, ob eine entsprechende medizinische Indikation vorliegt. Bei den kieferorthopädischen Untersuchungen wird kontrolliert, ob die Gebissentwicklung regelrecht verläuft oder ob Einflüsse vorliegen, die diese Entwicklung beeinträchtigen können.

Nach der gemeinsamen Planbesprechung beginnt die Behandlung, ab dann  können Jugendliche und auch Kinder ab einem gewissen Alter alleine zu den Kontrollterminen kommen. Falls es nötig ist, dass wir bei einem der nächsten Termine mit einem Elternteil /Erziehungsberechtigten etwas besprechen müssen, geben wir Ihrem Kind eine Notiz mit bzw informieren Sie telefonisch oder schriftlich darüber.

In manchen Fällen müssen auch gesunde Zähne gezogen werden, da einfach zu wenig Platz im Kiefer vorhanden ist. Das liegt daran, dass die Zähne- und die Kiefer-Erbanlagen oft auf unterschiedlichen Genen befinden: Ein Kind kann etwa die Zähne von der Mutter geerbt haben und die Kiefer vom Vater. Es gibt also ein Missverhältnis zwischen Zahn- und Kiefergröße. Das bedeutet, die Kiefer sind für das vorhandene Zahnmaterial zu klein. Auch wenn Ober- und Unterkiefer nicht richtig aufeinander passen, kann es vorkommen, dass gesunde Zähne entfernt werden müssen.

Bei etwa 80% der Patienten ist der Platz für die Weisheitszähne zu gering. Aufgrund von möglichen Risiken sollte aber immer eine individuelle Abwägung erfolgen und ggf mit ihrem HZA abgesprochen werden. Denn auf Grund der Risiken, die eine Weisheitszahn-OP bergen kann, fand in den letzten Jahren ein Umdenken statt. Die Entscheidung sollte gut durchdacht sein. Gerne geben wir Ihnen unsere Einschätzung.

Die feste Zahnspange arbeitet rund um die Uhr!  Das bedeutet, dass die sanften Kräfte 24 Stunden lang kontinuierlich auf ihre Zähne wirken.

Diese Kräfte wissen aber nicht, wo und wann sie aufhören müssen. Daher ist es wichtig, dass die gesamte Behandlung regelmäßig durch den behandelnden Kieferorthopäden gesteuert und kontrolliert wird. Bleiben diese wichtigen Kontrollen aus, gerät die Behandlung außer Kontrolle, was zu Verzögerungen und im schlimmsten Fall zu ernsthaften Problemen führen kann. Falls Sie einen Kontrolltermin nicht wahrnehmen können, informieren Sie uns rechtzeitig und vereinbaren Sie unmittelbar einen Ersatztermin.

Beim Kauen entstehen Kräfte, die dazu führen können, dass sich die Brackets einer Spange lösen. Deshalb sollte auf sehr harte und sehr klebrige Dinge wie Gummibärchen, Kaubonbons , harte Brotkrusten oder hartes Obst/Gemüse vollständig verzichtet werden, da sie die Zahnspange beschädigen oder zum Verlust der Brackets führen können. 

Bei der Behandlung mit der festen Spange werden die Zähne mehrere Millimeter durch den Knochen bewegt. Dabei kommt es zu einer leichten Lockerung der Zähne. Dieser Prozess ist unerlässlich für die Zahnkorrektur. Die Zähne festigen sich aber wieder, sobald die Bewegung abgeschlossen ist. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das Wunschergebnis erreicht ist. Nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung erlangen die Zähne wieder ihre ursprüngliche Stabilität.

Die Spange selbst schadet den Zähnen nicht! Aber die Zahnbeläge, die sich um die Brackets, Bänder und Drähte herum ansetzen, können bei schlechter Mundhygiene Entkalkungen und später Karies verursachen. Deshalb ist es während der Tragezeit einer festsitzenden Zahnspange besonders wichtig, die Zähne sorgfältig zu reinigen und regelmäßige Prophylaxe-Termine in der Praxis wahrzunehmen. Eine Versiegelung des Bracket-Umfeldes kann zusätzlich den Schmelz vor schädlichen Einflüssen beschützen. Fluoridhaltige Zahnpasta, Mundspüllösung und die Anwendung von Interdentalbürstchen zur Reinigung der Zahnzwischenräume sind zur täglichen Reinigung der Zähne und der Zahnspange absolut ratsam.

Zähne können in jedem Alter bewegt werden. Das Interesse an Beratungen und Behandlungen bei Erwachsenen steigt aus medizinischen oder auch ästhetischen Gründen stetig an, auch bei Patienten in höherem Alter. 

Eine enge Zusammenarbeit mit ihrem Hauszahnarzt ist dabei immer von großem Vorteil für alle Beteiligten.

Auch für den Wunsch nach unsichtbaren Spangen gibt es individuelle Möglichkeiten, z.B. sogenannte Aligner. Wir arbeiten mit dem  Marktführer Invisalign® zusammen,  ein aus den USA stammendes System, das ganz ohne Brackets arbeitet, und zwar mit herausnehmbaren, glasklaren und individuell hergestellten Kunststoffschienen. Diese Methode ist bei erwachsenen Patienten und Heranwachsenden sehr beliebt. Alle zwei Wochen erhält der Patient eine neue Schiene, die Schritt für Schritt die Zahnbögen ausrichtet. Diese elegante, fast unsichtbare Behandlungsmethode ist allerdings nicht für jede Behandlungsaufgabe geeignet. Der Kieferorthopäde kann im Beratungsgespräch prüfen, ob dieses Verfahren für Ihre Bedürfnisse geeignet ist.

Ebenso gibt es die Lingualtechnik – hier werden die Brackets auf die Zahninnenfläche geklebt. Sie ist eine nahezu unsichtbare Möglichkeit zur Ausformung der Zahnbögen.

Jeder Patient benötigt eine Stabilisierung, nachdem er eine Zahnspange zur Korrektur der Zähne getragen hat. Der Grund: Die Zähne werden während der Behandlung durch den Knochen bewegt und sind unmittelbar und bis zu 1 Jahr nach dieser Zeit noch leicht locker. 

Der Zahn-Halteapparat  sowie die knöchernen Strukturen brauchen noch Zeit, um sich der neuen Situation anzupassen. Findet keine Stabilisierung statt, besteht das Risiko für ungewollte Zahnwanderungen oder Kippungen. Je länger eine Stabilisierung durchgeführt wird, desto schöner und stabiler ist das endgültige Ergebnis.

Leider ja: Wachstumsvorgänge, schädliche Angewohnheiten, sogenannte Habits wie z.B. Zungenpressen,ein falsches Schluckmuster  oder ungünstige Erbanlagen können dazu führen, dass sich Zähne wieder verschieben. Je größer die Zahnbewegungen waren, d.h. je ausgeprägter die Zahnfehlstellungen zu Beginn der Behandlung waren, desto mehr neigen die Zähne dazu, in Richtung ihrer alten Stellung zurückzubewegen.

Deshalb ist es empfehlenswert , nach einer kieferorthopädischen Behandlung grundsätzlich einen sogenannten festsitzenden Klebe-Retainer zur Langzeitstabilisierung einzusetzen und bis zum Wachstumsende regelmäßig die herausnehmbaren Retentionsgeräte Nachts zu tragen.

Kinder, die ein Blasinstrument wie zum Beispiel eine Trompete, Klarinette , Flöte ecc  spielen und mit einer festen Zahnspange behandelt werden, benötigen lediglich in der Anfangszeit eine gewisse Flexibilität und Behutsamkeit. Die Eingewöhnungsphase beläuft sich je nach Patient erfahrungsgemäß auf einige wenige Wochen. Aber mit etwas Übung und Geduld stellt für Kinder das Spielen von Musikinstrumenten auch mit Zahnspange kein Problem dar.